Greding, 1. September 2011
Liberale Schüler (LibS) Bayern gegründet
Grundsatzprogramm beschlossen
Am 31. Juli 2011 war es in Greding nach langen Vorbereitungen endlich soweit: Die Liberalen Schüler Bayern (LibS) wurden gegründet
Der zukünftige Landesvorstand wurde mit breiter Mehrheit gewählt, Lukas Pollmann (Schwaben) fungiert als Landesvorsitzender, Florian Wildt (Oberbayern) als stellv. Vorsitzender für Programmatik, Sven Werner (Niederbayern) als stellv. Vorsitzender für Öffentlichkeitsarbeit, Maximilian Kummer (Schwaben) als stellv. Vorsitzender für Organisation. Als Beisitzer wurden André Lehmann(Schwaben), Micha Fertig (Unterfranken) und Deniz Ay (Unterfranken) gewählt. Als Ziel hat sich außerdem der neue Vorstand gesetzt, den bayerischen Schülern eine Chance zu geben ernsthafte Bildungspolitik zu betreiben.
Der 1. Landeskongress beschloss zudem das 14-seitige heiß diskutierte Grundsatzprogramm der LibS. Die LibS halten an dem dreigliedrigen Schulsystem fest, da es sich bewährt hat, fordern aber eine starke Reformierung von diesem.
So streben die Liberalen Schüler eine Reformierung des G8 durch die Abschaffung der Themendopplung in verschiedenen Fächern, mehr Freiheiten bei der Auswahl der Abiturfächer, Sozialkundeunterricht ab der 8.Klasse, sowie eine praktischere Ausrichtung des Gymnasiums durch z.B. ein zweiwöchiges Praktikum in der zehnten Jahrgangsstufe an. Das Ziel dieser Maßnahmen ist die Möglichkeit für die Schüler, sich besser und freier entfalten zu können.
Die LibS wollen die Realschulen verpflichten, Sprachreisen anzubieten, um die linguistischen Fähigkeiten ihrer Schüler zu fördern.
Um die Hauptschule für die Zukunft tragfähig zu machen, sollen berufsorientierte Zweige geschaffen werden, die die Schüler auf ihre spätere Karriere in bestimmten Berufsbereichen vorbereiten sollen.
Schulartübergreifend fordern die LibS die Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichtes, in dem über alle Religionen gleichermaßen diskutiert wird. Integration gewisses Verständnis für andere Kulturen bei allen Beteiligten voraus. Der konfessionsgebundene Religionsunterricht soll dennoch weiterhin angeboten werden. Desweiteren engagieren sich die LibS für eine stärkere Förderung der pädagogischen Kompetenzen der Lehrer, eine deutliche Erhöhung des Bildungsbudgets des Freistaats Bayern, mehr alternative Lehrmethoden statt Frontalunterricht. Darüber hinaus soll eine praxisnahe Ausbildung von Pädagogen durch mehr Zeit für Praktika ermöglicht werden, nicht nur der Beamtenstatus der Lehrkräfte abgeschafft werden, um durch Wettbewerb die Qualität des Unterrichts zu erhöhen, sondern auch eine Feedbackkultur bei Lehrern in den Schulen zu schaffen.
Der wichtigste Kernpunkt des Programms der LibS ist den bayerischen Schulen mehr Eigenverantwortung zu geben, wie z.B. die Ausweitung der Modellversuche, und ein jährlichen Grundetat für jede Schule.