Würzburg, 10. Mai 2011
Junge Liberale wählen neue Bezirksvorsitzende
Am vergangenen Samstag fand der Bezirkskongress der Jungen Liberalen (JuLis) Unterfranken mit den jährlichen Vorstandswahlen in Würzburg statt.
Der bisherige Bezirksvorsitzende Joachim Klein (BWL Student, 25 Jahre, aus Aschaffenburg) trat nach zwei Amtszeiten als Vorsitzender und insgesamt mehr als zehnjähriger Vorstandsarbeit bei den Jungen Liberalen nicht mehr an, um sich auf seine Ämter als stellvertretender Kreisvorsitzender und Bezirksvorstandsmitglied der FDP Unterfranken konzentrieren zu können.
Von den rund 30 Teilnehmern wurde ihm mit minutenlangen Applaus für seine Arbeit gedankt.
Laura Wamprecht als neue Vorsitzende gewählt
Als neue Bezirksvorsitzende wurde die 20-jährige Studentin der Biochemie und Political and Social Studies Laura Wamprecht aus Würzburg mit großer Mehrheit gewählt.
Als Stellvertreter stehen ihr Alexander Brunner (31 Jahre, aus Stockstadt a.M.) als Schatzmeister, die 22 jährige Lehramtsstudentin Julia Bretz aus Würzburg (Programmatik), Max Bruder (21 Jahre, Student der Political and Social Studies aus Hösbach) für Öffentlichkeitsarbeit, sowie Tobias Müller (19 Jahre, Abiturient aus Kitzingen) für Organisation zur Seite. Als Beisitzer komplettieren Franziska Schubert (26 Jahre, aus Würzburg), Alexander Bagus (27 Jahre, aus Obernburg) und Maximilian Heilmann (19 Jahre, aus Haibach) den Bezirksvorstand.
Als Gäste konnte die Nachwuchsorganisation der FDP den Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen Lasse Becker, den Landesvorsitzenden Stefan Siegle und den unterfränkischen Bundestagsabgeordneten Joachim Spatz begrüßen. Der Landtagsabgeordnete und Mitglied der JuLis Unterfranken Karsten Klein, nahm selbstverständlich auch am Kongress teil.
Bundesvorsitzender: Neuanfang auf breiter Front
Der Bundesvorsitzende, Lasse Becker bekräftigte in seinem Grußwort die Forderung der JuLis an die FDP, nicht nur den Vorsitzenden auszutauschen, sondern auch die Stellvertreter auszuwechseln. Vor allem die Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger ist für ihren momentanen Job als Wortführerin der Bundestagsfraktion, so Becker, nicht geeignet.
Kritisch zeigte sich auch der Bundestagsabgeordnete Spatz und gab Fehler in den eigenen Reihen zu.
FDP im Landtag erfolgreich
Wesentlich erfolgreicher läuft nach Einschätzung der Jugendorganisation die Arbeit der bayerischen Landtagsfraktion. Vor allem der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Karsten Klein konnte schon einige Erfolge erzielen, beispielsweise als FDP Obmann im Untersuchungsausschuss zur BayernLB und der durch seinen Nachdruck erzielte Feststellung des Ausschusses, dass grobe Fahrlässigkeit des damaligen CSU Verwaltungsratvorsitzenden nicht ausgeschlossen werden kann.
Landesvorsitzender: Unterfranken einer der aktivsten Bezirksverbände
Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Stefan Siegle dankte dem scheidenden Vorsitzenden Joachim Klein für seine hervorragende Arbeit und zeigte sich zuversichtlich, dass der Bezirksverband auch weiterhin zu den aktivsten zählen wird. So stellt Unterfranken einen Großteil der Landesarbeitskreisleiter und ist mit Berthold Haustein als Stellvertretenden Landesvorsitzenden und Max Bruder als Beisitzer stark vertreten.
Bundesweit einheitliches Abitur
"Die unterschiedlichen Qualitätsstandards bei der Hochschulreife können wir uns nicht mehr leisten, sie stellen ein Hindernis für Schülerinnen und Schüler da, die innerhalb Deutschlands umziehen und werfen uns im internationalen Bildungswettbewerb zurück. Wir wollen aber deshalb nicht den Bildungsföderalismus begraben, der Weg zur Erfüllung der Anforderungen der Hochschulreife sollen die Bundesländern auch weiterhin selbst wählen, nur muss sich die Kultusministerkonferenz auf einheitliche Bildungslevels nach den einzelnen Klassenstufen und Schulabschlüssen einigen."
Demokratie in der Schule stärken
Um Schüler besser für Mitverantwortung und Demokratie zu sensibilisieren haben die JuLis einen Antrag zur Stärkung der Schülermitverwaltung (SMV) ausgearbeitet, der unter anderem eine strikte Drittelparität im Schulforum fördert. Dem Schulforum selbst sollen im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule deutlich mehr Kompetenzen zugeteilt werden, sodass die Schüler in diesem Gremium über auch bei Personal- und Haushaltsfragen mitstimmen können. Entscheidungen des Des Weiteren fordern die JuLis Unterfranken eine durch Landesmittel geförderte Finanzierung von Aktionen und die verpflichtende Wahl eines Vertrauenslehrers für die Schülerzeitung, welcher die Einrichtung dieses Mediums zur Kommunikation unter den Schülerinnen und Schülern sicherstellt, eine Zensur verhindert und bei rechtlichen fragen als Ansprechpartner fungiert.
Chancengerechtigkeit ohne Quoten
Der Schlüssel sowohl in der Bildungspolitik als auch bei gesellschaftspolitischen Fragen ist für die Jungen Liberalen die Chancengerechtigkeit. Deshalb haben sich die Jungen Liberalen Unterfranken intensiv mit den Themen Quoten und Frauenförderung auseinandergesetzt. Gesetzliche Quoten halten die JuLis nicht für zielführend sondern fordern die Umsetzung der seit Jahren von allen Parteien propagiertem besseren Vereinbarung von Familie und Beruf.
Mit Blick auf den bevorstehenden Fachkräftemangel und den immer mehr spürbaren demographischen Wandel, werden Frauen automatisch auch vermehrt in Führungspositionen kommen, des Weiteren muss über Möglichkeiten, technische Berufe attraktiver zu gestalten nachgedacht werden. Frauen werden – so die feste Überzeugung aller Beteiligten – im Berufsleben zukünftig deutlich bessere Karrieremöglichkeiten haben , gerade da diese in vielen Bereichen bessere Qualifikationen als Männer aufweisen.