Presse



Würzburg, 16. März 2007

Bezirks-JuLis halten generelles Alkoholverbot für Jugendliche für überzogen

Die Jungen Liberalen (JuLis) Unterfranken sprechen sich gegen das von einzelnen Politikern geforderte generelle Abgabeverbot von Alkohol für Jugendliche unter 18 Jahren aus.

Prinzipiell ist es richtig, Kinder und Jugendliche vor dem Alkoholmissbrauch zu schützen. Durch den Übergenuss Einzelner kann jedoch nicht die Mehrheit abgestraft werden. „Dass man nun die Altersgrenze für das Trinken von Bier oder Wein von bisher 16 auf nun 18 Jahre anheben möchte, sind Gewissensbisse einer mangelnden Jugendpolitik. Bei nüchterner Betrachtung muss man erkennen, dass die Ursachen für exzessiven Alkoholkonsum auch darin liegen könnten, dass sich so mancher Jugendlicher nach eine Flucht aus der Realität sehnt.“, so der Bezirksvorsitzende Manuel Schütt. In Ländern in denen viel striktere Altersgrenzen für den Alkoholkonsum festgesetzt sind, beispielsweise den USA, kämen viele junge Erwachsene noch viel weniger mit dem Umgang mit Alkohol zurecht.

Nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird im Durchschnitt erstmals mit 14 Jahren Alkohol konsumiert und dies häufig unter der Aufsicht des familiären Umfelds. Der sinnvolle Umgang mit Alkohol ist eine Erziehungsfrage, welche vor allem durch die Familie vermittelt und vorgelebt werden muss. Auch die Schulen haben hier unterstützende Aufklärungsarbeit zu leisten.

Desweiteren muss die Politik konsequenter bei Verstößen gegen das Jugend-schutz- und Gaststättengesetz vorgehen. „Denn jegliche Altersbeschränkungen verlieren ihren Effekt, wenn es schon Kindern problemlos möglich ist, Alkohol zu kaufen.“, so Schütt weiter.