Würzburg, 3. September 2006
Ausbildung wird durch mehr Bildung geschaffen
Junge Liberale kritisieren „Motzaktion“ der Gewerkschaft
Die Jungen Liberalen (JuLis) Unterfranken üben starke Kritik an den Jugendverbänden der Gewerkschaften. Diese zogen am Samstag durch Würzburg um auf die schlechte Ausbildungssituation aufmerksam zu machen. Diese miserable Situation wollen die Jungliberalen nicht herunter spielen, jedoch nütze es nichts, einfach nur zu meckern und eine sinnlose Ausbildungsabgabe zu fordern.
Das Problem der schlechten Situation läge am schlechten Bildungsniveau vieler Schulabsolventen. Die Schuld nur bei den Unternehmen zu suchen, da diese nicht genügend Lehrstellen bereitstellen, sei nur die halbe Wahrheit, so Bezirksvorsitzender Manuel Schütt. Viele Unternehmer berichteten, dass sie für die angebotenen Stellen schlichtweg keine geeigneten Schulabgänger finden, da diese häufig erhebliche Mängel in ihrer Qualifikation aufweisen. Viele beherrschen nicht einmal in angemessener Weise die deutsche Sprache.
Das Problem müsse an der Wurzel gepackt werden. Kultusminister Siegfried Schneider ist gefordert endlich zu reagieren und dafür zu sorgen, geeignete Förderprogramme zu erarbeiten. Vor allem für die Problemgruppe der Hauptschüler mit Migrationshintergrund besteht dringend Handlungsbedarf. Gleichzeitig muss darüber nachgedacht werden, wie man gerade mittelständischen Unternehmen Anreize bieten kann mehr Auszubildende einzustellen. Kürzungen bei den Ausbildungsvergütungen dürften hier kein Tabu sein, so Schütt weiter.