Schweinfurt, 8. Oktober 2011
Bewusstseinswandel statt Quotenregelungen im Verband
Gültigkeit: Unbegrenzt (verlängert am 09.07.2022)
Grundsätzlich kann sich ein Verband freiwillig selbst eine Quote, beispielsweise für Frauen, geben, wenn dies in einem fairen und transparenten Prozess geschieht. Dies geht aus dem Grundsatz der Selbstverwaltung hervor. Ein liberaler Verband wird dies aber nicht tun, da er niemals Leistungs- und Chancengerechtigkeit opfern würde, um einen willkürlich festgelegten Anteil von Personen einer bestimmten quotierten Gruppe in Vorstandsämter zu erzwingen.
Die Jungen Liberalen Unterfranken lehnen eine wie auch immer geartete Quote für Vorstandsämter und Delegiertenmandate ihres Verbandes ab. Wir möchten nicht die demokratische Willensbildung durch ein derartiges Mittel beschränken. Insbesondere weisen wird darauf hin, dass eine starre absolute Quote zu einer Repräsentation der Mitglieder im Vorstand und bei den Delegierten führt, die nicht der tatsächlichen Stärke dieser quotierten Gruppe im Gesamtverband entspricht.
Die Jungen Liberalen Unterfranken möchten, dass die Vertreter in den Vorständen und die Delegierten nach Leistung ausgewählt werden. Der bisher erbrachte Einsatz für den Verband so wie die generelle Eignung (Fähigkeiten, Erfahrung etc.) sollen die Kriterien sein, nach denen Kandidaturen unterstützt werden und nach denen sich die Verbandsmitglieder, die ihre Vorstände und Delegierten wählen, ein Bild machen können. Jeder Kandidat soll - unabhängig beispielsweise von seinem Geschlecht - die gleichen Chancen bei Wahlen haben.
Die Jungen Liberalen Unterfranken sind sich dabei ihrer Verantwortung für das Erscheinungsbild des Verbandes bewusst. Für uns ist deshalb klar: Wir wollen Vielfalt nicht verhindern. Wir beurteilen Vorstandskandidaten aber primär nach ihrer Eignung für die Arbeit im Vorstand und Delegierte nach ihrer Eignung, diejenigen, die sie gewählt haben, zu vertreten.
Auch wünschen sich die Jungen Liberalen Unterfranken einen Bewusstseinswandel weg von „Quoten im Kopf“. Diese „inoffiziellen“ Quoten erachten wir aufgrund ihrer Unaufrichtigkeit als ebenso falsch wie die „offiziellen“.